Ist Kaffee gesund? Wir lüften die Mythen

Ist Kaffee gesund?

Ist Kaffee gesund? Unserem Wachmacher, der Tasse Kaffee, wird alles Mögliche zugeschrieben. Kaffee wirkt nicht nur aufmunternd, er sollte angeblich auch die Blutgefäße elastischer machen, und sogar manche Krankheiten vorbeugen. Doch wir kennen auch zahlreiche Nebenwirkungen, die auf erhöhten Kaffeekonsum zurückzuführen sind. Viele Menschen behaupten, Ihnen sollte der Kaffee den Schlaf rauben und auch den Blutdruck steigern. Was stimmt bei all diesen Behauptungen, das wollen wir jetzt herausfinden.

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Ist Kaffee wirklich ein Laster?

Die Frage hat die Menschheit jahrelang geplagt, und zwar nicht nur uns Deutschen, die mit ungefähr 160 Litern pro Jahr zu den Spitzenreitern im Verbrauch von Kaffee gehören. Wenn man also als Nation um die 1.000 Tassen pro Kopf trinkt, ist man leicht geneigt, für alle gesundheitlichen Beschwerden den Kaffeekonsum verantwortlich zu machen.
Dabei handelt es sich in den meisten Fällen nicht um Krankheiten, die durch den Kaffee selbst hervorgerufen werden, sondern vielmehr um die Nebenwirkungen eines ungesunden Lebensstils. Denn Kaffee ist bekanntlich ein Genussmittel, und Genussmittel genießt man selten alleine. Sehr oft begleitet die Tasse Kaffee eine Zigarette und in den meisten Studien bislang wurde dieser wichtige Faktor einfach übersehen. Die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen hängen also mit dem Rauchen zusammen und nicht mit unserem beliebten Wachmacher. Bekanntlich sind Rauchen und Nikotinkonsum Risikofaktor Nummer eins für zahlreiche Erkrankungen.

Also, dass man als Kaffeetrinker früher stirbt, scheint nicht nur stark übertrieben zu sein. Wie neueste wissenschaftliche Studien belegen, stimmt das auch überhaupt nicht.

Kaffee und seine positiven Effekte auf unsere Gesundheit

Dass Kaffee nicht mehr als ungesund gilt, das bestreiten sogar die Experten in der Medizin nicht. Wie bei jeder anderen menschlichen Gewohnheit, so auch beim Kaffee trinken, sind die positiven Effekte nur bei einem moderaten Konsum zu beobachten. Da fragt man sich gleich: Was ist aber ein moderater Kaffeekonsum? Hier werden Sie wahrscheinlich überrascht sein, zu erfahren, dass die Ärzte damit zwei bis vier Tassen am Tag meinen. Und das ist ja gar nicht wenig.

Die Wissenschaftler sind sich einig – Kaffee kann man als gesundheitsfördernd betrachten. Kaffeetrinker leben sogar länger, wenn sie eine gesunde Lebensweise haben. Bei vielen Krankheiten wie Leberkrebs oder Gebärmutterkrebs weist Kaffee sogar eine vorbeugende Wirkung auf.

Das Diabetesrisiko wird durch Kaffee ebenfalls gesenkt. Und das ist nicht auf Koffein zurückzuführen, sondern auf das Zusammenwirken der mehr als 800 Aromastoffen und anderen Substanzen, die die gerösteten Bohnen enthalten. Koffein selbst ist wahrscheinlich der bekannteste Inhaltsstoff im Kaffee, doch bei manchen Menschen kann gerade diese Substanz Probleme verursachen. Da empfiehlt sich der Konsum von entkoffeiniertem Kaffee, welcher alle anderen Inhaltsstoffe enthält. Immer noch ist nicht genau bewiesen, welche davon den Blutzuckerspiegel senkt, diese Wirkung wird allerdings in mehreren Studien beobachtet. Doch gehen wir zu den blanken Tatsachen über.

Koffein – der Muntermacher

Den aufmunternden Effekt von Kaffee kennt jeder. Dieser tritt 15 bis 30 Minuten nach dem Konsum ein und hält oft mehrere Stunden. Von Mensch zu Mensch ist das selbstverständlich unterschiedlich. Diesen Effekt verdanken wir gerade dem Koffein, der meist umstrittenen Substanz im Kaffee.
Den Mechanismus, wie Stimmung, Aufmerksamkeit und Konzentrationsvermögen durch Koffein verbessert werden, kann man bis zu den Molekülen in den Nervenzellen nachverfolgen. Koffein dockt dabei an den sogenannten Adenosin-Rezeptoren an und verdrängt dabei den körpereigenen Botenstoff Adenosin. Dieser ist für das Auftreten von Müdigkeit verantwortlich. Im Endeffekt fühlt man sich nicht nur munter, sondern denkt auch viel schneller und lernt viel leichter. Auch das Gedächtnis wird deutlich durch das im Kaffee enthaltene Koffein verbessert.

Hier wollen wir auch manche Nebenwirkungen von Koffein nicht verschweigen, nur mit dem Vorbehalt, dass diese nicht bei allen Menschen auftreten oder zumindest nicht gleich stark ausgeprägt sind. Da Koffein die Herztätigkeit beschleunigt und auch die Bronchien leicht erweitert und somit die Sauerstoffzufuhr erhöht, kann es selten zu Schweißausbrüchen und Zittern kommen. Manche Menschen reagieren auch mit erhöhter Nervosität. Das ist auch der Grund, warum Kaffee in Maßen konsumiert werden sollte. In geringen Mengen, die den bereits besprochenen vier Tassen Kaffee täglich entsprechen, zeigt sich allerdings Koffein von seiner positiven Seite. Das ist übrigens bei vielen Substanzen, die der Mensch täglich zu sich nimmt, der Fall.

Entzündung bei Fettleber vorbeugen – ja das kann Kaffee auch

In diesem Fall wirkt sich Kaffee positiv auf den Leberstoffwechsel aus. Dafür ist wieder das Koffein mit seiner entzündungshemmenden Wirkung verantwortlich. Damit sich allerdings diese Wirkung bemerkbar macht, soll keine Fettstoffwechselstörung vorliegen. Also, es muss sich um eine nicht-alkoholische Fettleber handeln.

Auch dem menschlichen Erbgut tut Kaffee gut

Neueste Studien ergeben, dass sich der Kaffeekonsum auch positiv auf das menschliche Erbgut auswirkt. Man kann sich immer noch den genauen Mechanismus nicht erklären, aber die Ergebnisse von klinischen Studien beweisen es eindeutig: Die DNA ist bei Kaffeetrinkern besser vor den negativen Einflüssen verschiedener Faktoren geschützt. Gelingt es den Wissenschaftler, genau zu erklären, wie Kaffee die Zerstörung der empfindlichen Strukturen im Erbgut verhindert, wird das sicherlich ein bedeutender Durchbruch in der Medizin sein.

Magen und Darm profitieren ebenfalls vom Kaffeekonsum

Generell freuen sich Kaffeetrinker über eine bessere Verdauung. Dieser Effekt ist auf die kurze Erhöhung des Blutdrucks zurückzuführen, die wir gleich besprechen werden. So regt der Kaffee am Morgen das Verdauungssystem kurz an. Diese positive Nebenwirkung setzt jedoch einen gesunden Magen voraus, andernfalls können manchmal auch Magenschmerzen auftreten. Verantwortlich dafür sind die Bitterstoffe im Kaffee, die eine empfindliche Magenschleimhaut angreifen können. Hier kommt auch die Kaffeezubereitung und Kaffeeart ins Spiel. Nicht alle Sorten und nicht jeder Grad der Röstung sind nämlich gleich bekömmlich. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, dann empfiehlt sich definitiv der Espresso, der als insgesamt sehr verträglich gilt.

Nun, es ist schon an der Reihe, auch die vermeintlich negativen Auswirkungen von Kaffee unter die Lupe zu nehmen und den ein oder anderen Mythos zu lüften.

Treibt Kaffee wirklich den Blutdruck so stark in die Höhe?

Davon beschweren sich vor allem Menschen, die bereits an hohem Blutdruck leiden. Allerdings beweist wieder die Wissenschaft, dass dieser Effekt nicht so stark ausgeprägt ist, um als gefährlich zu gelten. Ja, der Blutdruck erhöht sich wirklich ein wenig, aber nur mit 10 bis 20 mmHg und das für eine halbe Stunde höchstens. Natürlich muss man als Blutdruckpatient mit dem Kaffee nicht übertreiben, lebensgefährlich aufgrund eines möglichen Schlaganfalls wird es nach einer Tasse jedoch bestimmt nicht.

Beeinträchtigt Kaffee den Flüssigkeitshaushalt wirklich?

Auch diesbezüglich geht es mehr um einen Mythos. Dieser beruht auf dem harntreibenden Effekt, der Kaffee aufweist. Mit der ausgeschiedenen Flüssigkeit sollten angeblich viele wichtige Stoffe wie Natrium und Kalium verloren gehen und so die Balance der Mineralien im menschlichen Körper negativ beeinflussen. Die Wahrheit ist, dass diese Wirkung zwar existiert, jedoch so gering ist, dass man sie mit gesunder Nahrung und genügend Flüssigkeitszufuhr komplett beheben kann. Schließlich geht man nach dem Kaffeekonsum auf die Toilette auch wegen der Menge Wasser, die man sich mit dem Kaffee genommen hat. Ein solcher Flüssigkeits-Sünder ist also der Kaffee nicht.

Unsere abschließenden Bemerkungen ob Kaffee gesund ist

Die positiven Effekte vom Kaffeetrinken sind zwar bewiesen, man kann sie allerdings nicht eins zu eins von Mensch zu Mensch übertragen, weil unsere Organismen ja nicht gleich funktionieren. Was dem einen hilft, kann womöglich dem anderen schaden. Eines sollte Ihnen allerdings nach der Aufzählung all dieser Fakten schon klar sein: Kaffee zu trinken ist nicht so ungesund, wie man es früher angenommen hat. Es ist aber bei den positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit immer eine Frage der Balance und gesunden Lebensstils.

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