Der Einsatz chemischer Entkalkungsmittel bringt zwar sehr gute Ergebnisse, ist jedoch schlecht für die Umwelt und bei mehrmaligem Einsatz nicht gerade billig. Eine gute und kostengünstigere Alternative bietet hier ganz normaler Haushaltsessig, den man in jedem beliebigen Supermarkt oder auch in Drogerien bekommen kann.
Welcher Essig ist der richtige?
Nicht jeder Essig eignet sich dazu ihren Wasserkocher zu entkalken. Ideal eignet sich dafür ganz normaler Apfelessig, Weinessig oder auch Branntweinessig. Dunkle Essigsorten wie zum Beispiel der Balsamico Essig eignen sich weniger zum Entkalken des Wasserkochers, da solche Sorten Anteile an Zucker in sich haben und durch ihre starke Trübung den Wasserkocher färben können.
Wie entkalke ich mit Essig richtig?
Die Vorgehensweise ist kinderleicht!
- Füllen Sie ihren Wasserkocher bis ungefähr ein Drittel des Volumens mit Wasser.
- Je nach Stärke der Kalkablagerungen geben sie 3-5 ordentliche Spritzer von ihrem Essig dazu und lassen das ganze Gemisch einmal aufkochen.
- Lassen Sie das Gemisch nach dem Aufkochen noch ein bis zwei Stunden stehen.
- Schütten Sie alles weg und spülen ihren Wasserkocher noch einmal gründlich mit Wasser aus, bis der Essiggeruch verschwunden ist.
- Findet sich nach dieser Prozedur weiterhin ein wenig Kalk im Wasserkocher wiederholen Sie die Schritte noch einmal, bis der Wasserkocher kalkfrei ist.
Was sollten Sie beachten?
Jeder Haushaltsessig hat einen Säuregehalt von ca. 5%, der sich beim Aufkochen der Wasser-Essig-Mischung in Dämpfen freisetzt, die die Schleimhäute reizen können. Achten Sie deshalb darauf die Dämpfe nicht direkt einzuatmen.
Ihnen sollte klar sein das sich durch das Kochen des Essigs ein unangenehmer stechender Geruch bildet, weshalb Sie gegebenenfalls ein Fenster öffnen sollten.
Um leichte Reizungen durch Essigsäure an ihren Händen zu vermeiden, empfiehlt es sich Handschuhe zu tragen.
Warum löst Essig Kalkablagerungen im Wasserkocher?
In der Chemie wird Kalk als Kalziumkarbonat bezeichnet. Kalziumkarbonat oder auch Kalk setzt sich zusammen aus Kohlenstoff, Kalzium und Sauerstoff. Da Karbonate in Wasser unlösliche Salze sind, kann Kalk nicht einfach abgerieben werden.
Man braucht demnach eine Säure, um dem Ganzen nachzuhelfen.
Die Essigsäure, die in normalem Haushaltsessig enthalten ist, reicht dabei aus um bei einer chemischen Reaktion das Salz der Kohlensäure (Karbonat) in normale Kohlensäure umzuwandeln. Der Rest der übrig bleibt, heißt Kalziumacetat und dieses lässt sich problemlos mit Wasser lösen.